Der Wissensumbruch Um 1800 in Der Russischen Lyrik
Diese Studie erarbeitet unter Ruckgriff auf mentalitatsgeschichtliche, (post-)strukturalistische und systemtheoretische Ansatze, wie die Strukturen der Literatur und die Strukturen der menschlichen Weltkonzeptualisierung im Wissen einer Zeit zusammenhangen. Anhand der lyrischen OEuvres von Derzavin, Karamzin und Batjuskov wird gezeigt, dass und inwiefern die Moeglichkeit besteht, Gedichtstrukturen in ihrem wissensstrukturellen Kontext zu analysieren. Die Untersuchung macht deutlich, dass viele Textphanomene der im Wissensumbruch von der Aufklarung zur Moderne um 1800 entstandenen und daher sehr heterogenen russischen Gedichte uberhaupt erst mittels dieser Art von Literaturanalyse erschlossen werden koennen. Zugleich kann uber die Texte die Entstehung eines neuen Wissens im Detail nachvollzogen werden.