Kooperative Entscheidungswege und Handlungsformen prägen das öffentliche Gesundheitswesen. Welche Rahmenbedingungen gelten für die alten, traditionsreichen, und die neuen Kooperationsformen? Wie ist ihre Wirkung zu beurteilen? Der vorliegende Band erklärt und bewertet Kooperation als Element der Governance des Gesundheitswesens aus unterschiedlichen rechtswissenschaftlichen Perspektiven. Hierzu schlägt er eine Brücke zwischen der Diskussion im Gesundheitswesen und allgemeinen Maßstäben, an die es die gesundheitsrechtliche Diskussion zurück zu binden gilt - wobei die allgemeine zugleich von der speziellen Auseinandersetzung lernt. So werden kooperative Strukturen im Gesundheitswesen von den Grundrechten aus erfasst, auf der Basis der verfassungsrechtlichen Dogmatik des Demokratieprinzips untersucht, unter normsetzungstheoretischen Gesichtspunkten thematisiert und einer institutionenökonomischen Analyse unterzogen. Besonders vor dem Erfahrungshorizont von Praktikern werden der Gemeinsame Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen in den Blick genommen und die Medizinischen Versorgungszentren und die Integrierten Versorgung als neue Kooperationsformen kritisch bewertet. Das Wissenschaftliche Netzwerk "Wettbewerb - Kooperation - Kontrolle: Steuerungsinstrumente im Recht des Gesundheitswesens" legt damit, nach Band 1 zum Wettbewerb im Recht Gesundheitswesens, den zweiten Band seiner Arbeitsergebnisse vor. Der dritte Band wird sich mit dem Instrumentarium der Kontrolle im Recht des Gesundheitswesens befassen.