Losgelöste Malerei
Die Nähe der Arbeiten Paul Schwers zu Monochromie und Farbmalerei, vor allem aber zur Minimal Art, ist nicht zu übersehen. Die Loslösung der Malerei von ihrem traditionellen Ort wird deutlich in Szene gesetzt. Das Bild löst sich von der Wand, wird zum Objekt und thematisiert die Auflösung eben jenes materialen Trägers: Wo sich früher Bild und Wand gegenseitig befragten, tritt nun das Bild in Konkurrenz und Dialog zum Raum. Schwers Arbeiten beharren mit Vehemenz auf ihrem Körper, lösen sich von der Wand, werfen Schatten, sind Licht und Farbe, Bildfläche und Bildraum zugleich. Sie sind immer Malerei, immer mit Nachdruck mehr als einfach nur ein Objekt im Raum, sie leben wesentlich von einem Moment der Verschränkung von Bild- und Realräumen, von skulpturalem, architektonischem und illusioniertem Raum.
Erstmals versammelt dieser Band zur Ausstellung im museum gegenstandsfreier kunst in Otterndorf im Frühjahr 2011 einen breiten Überblick zum Werk des 1951 geborenen Heerich-Schülers.
Ausstellung:
Kunstverein Ulm, 22/1-11/3/2012