Die Betrachtung des sozialen Wandels und daruber hinaus der Wunsch, ihn voraussagen zu konnen, standen am Beginn der Soziologie. Damals teilte diese Disziplin mit der Geschichtsphilosophie kuhne Vorstellungen von Gesetzmassigkeiten vieler Kulturen. Das 19. Jahrhundert war ein Hohepunkt dieser grossen Entwurfe. Spater schrumpfte der Erklarungsgegenstand auf die Analyse der westlichen "Moderne". Wie konnen sich Sozialwissenschaftler die "Modernisierung moderner Gesellschaften" vorstellen? lautete die Fragestellung einer der letzten Soziologentage. Im zweiten Band werden verschiedene Theoriestrange aus den letzten drei Jahrzehnten, die in das allgemeine Kulturleben Eingang fanden, kritisch erortert. Der heutige soziale Wandel wird sowohl gesamtgesellschaftlich als auch in Teilbereichen analysiert. Ausfuhrlicher eingegangen wird auch auf die Transformationsprozesse nach dem Offnen des Eisernen Vorhangs. Der Autor schliesst mit einer Grundsatzdiskussion uber das, was an Aussagen uber Wandel moglich ist, und erganzt dies um eine eigene Prognose, insbesondere uber die "neue Arbeitsteilung" in westlichen Gesellschaften.
Contributions by: Ute Scheuch