Selbst bei langsamem Sprechtempo bedeutet es eine ungeheure Leistung, schnell die zutreffenden Lexikoneinträge abzurufen; wie machen wir das? Wir müssen bei gebildeten Muttersprachlern davon ausgehen, daß sie im Schnitt bis zu 10.000 oder sogar 12.000 Einträge in ihrem mentalen Lexikon zur Verfügung haben; wie schaffen wir es, aus dieser Menge von Einträgen und damit verbundenen Konzepten den zu unserer Mitteilungsabsicht passenden Lexikoneintrag herauszusuchen? Und was gelingt nicht, wenn wir Suchpausen einlegen müssen und/oder das Gemeinte nur umschreiben bzw. annähern können?
Im Mittelpunkt der Beiträge zu diesem Band stehen alltägliche Wortfindungsschwierigkeiten und Benennstörungen, die theoretisch aufgearbeitet und empirisch dokumentiert werden; dabei geht der Band auch auf sprachpathologische Aspekte ein.