Seit Jahrhunderten leben sie auf dem Gebiet OEsterreichs, dessen Geschicke sie, im Guten wie im Schlechten, teilten. Dennoch figurierten sie als eigenstandige slowakische Minderheit weder im historischen Bewusstsein OEsterreichs noch auch in der Legislative und wurden bezeichnenderweise erst 1992, am Vorabend der Entstehung der Slowakischen Republik, als Volksgruppe anerkannt. Die Beitrage im Sammelband zeichnen ein anschauliches Bild der Lebenssituation der Slowaken in OEsterreich nach, ihre ins Mittelalter zuruckreichende historische Entwicklung, die Besonderheiten ihrer Sprache und Identitat. Sie zeigen die Geschichte ihrer Versuche, sich in schwierigen Umstanden, ohne eigene Schulen und ohne Unterstutzung der Staaten, in deren Grenzen sich ihr Heimatland Slowakei befand, ja vielfach mit deren offen ablehnender Haltung gegenuber der slowakischen Identitat konfrontiert, mit bescheidenen Ressourcen eine eigene, haufig um die katholische Kirche oder um akademische Vereine aufgebaute institutionelle Struktur zu schaffen.