Die Künstlerin, Tänzerin und Pädagogin Suzanne Harris (1940–1979) war in den 1970er-Jahren eine Hauptfigur der Künstlergemeinschaft von New York. Mit ihrem grenzüberschreitenden Schaffen spielte sie eine wesentliche Rolle bei Avantgardeprojekten, wie der Gruppe Anarchitecture, 112 Greene Street, FOOD und Natural History of the American Dancer. Harris war Teil des Herausgeberkollektivs Heresis. Dennoch sind ihre eigenen Arbeiten in Vergessenheit geraten.
Friederike Schäfer rekonstruiert Harris’ verstreuten, postminimalistischen Werkkörper, der die Grenzen von Kunstkategorien, künstlerischer Praxis, Kunsträumen und der gültigen Vorstellung von Raum sprengte. Die Autorin knüpft dabei an postmarxistische feministische Theorien an, um nachzuvollziehen, wie Harris Skulptur und Tanz zu flüchtigen, ortspezifischen Installationen umformte.
Ausgezeichnet mit dem Terra Foundation for American Art International Publication Grant 2021
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