Zeichnen und Schreiben in Skizzenbüchern sind seit Jahrhunderten und bis heute wesentlicher Bestandteil künstlerischer Praxis. Die graphischen Spuren in den Büchern sind geprägt durch große Unmittelbarkeit sowie Heterogenität: Gesehenes, Gehörtes und Gelesenes, Einfälle, Gedanken und Erinnerungen können bewahrt, strukturiert und reflektiert werden. Gleichzeitig bieten Skizzenbücher einen ganz privaten und geschützten Raum, um jenseits aller ästhetischen Erwartungen und Konventionen Neues zu entwickeln. Die Staatliche Graphische Sammlung München stellt das Medium Skizzenbuch erstmals in den Mittelpunkt einer umfassenden musealen Präsentation. Der Ausstellungskatalog umfasst sowohl eine Typologie des Schreibens und Zeichnens im Skizzenbuch als auch aktuelle Forschungsergebnisse zu kunsttechnologischen Aspekten. Nicht zuletzt wird der Gesamtbestand von mehr als 250 Skizzenbüchern vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart, von Malern, Zeichnern, Bildhauern, Architekten wie auch Reiseskizzenbücher typologisiert und in einer detaillierten Bestandsliste erfasst.