Grenzen der Medizin - Zur diskursiven Konstruktion medizinischen Wissens über Lebensqualität
Thomas Schübel untersucht die Gründe für die Erfolgsgeschichte des
Lebensqualitätsthemas in der Medizin. Diskursanalytisch rekonstruiert er
„Lebensqualität“ als Inszenierung von Rationalität angesichts medizinischer
Entscheidungen, die rational eigentlich gar nicht mehr getroffen werden können.
In der Folge lässt sich die Etablierung des Lebensqualitätsthemas in der
Medizin als Immunisierungsstrategie einer um Deutungsmacht ringenden Disziplin
interpretieren. Der kritische Blick auf die Begründungsfiguren im medizinischen
Lebensqualitätsdiskurs kann auch anderen Praxisfeldern vor Augen führen, wie
schwierig es ist, Interventionshandeln mit „Wissenschaft“ zu begründen.
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