Im Jahre 2000 erlebte die polnische Öffentlichkeit einen wahren Schock, als sie von der Ermordung einheimischer Juden in dem Städtchen Jedwabne erfuhr. Es geschah am 10. Juli 1941, kurz nach dem Einmarsch deutscher Truppen im sowjetisch besetzten Gebiet. Die Täter waren Polen, die Nachbarn. Es entwickelte sich, vor allem in der Presse, eine heftige Debatte, die in manchem an den deutschen Historikerstreit erinnerte. Der Autor zeichnet diese größte öffentliche Diskussion in Polen, die nach 1989 stattfand, nach. Er fragt er nach den Beziehungen zwischen Polen und Juden kurz vor, während und nach der Shoah und beleuchtet die gemeinsame Geschichte bis hin zum Endpunkt im Jahr 1968, als die letzten überlebenden polnischen Juden - von wenigen Ausnahmen abgesehen - das Land verlassen mußten.