Dieser Band beleuchtet am Einzelbeispiel des in Hermannstadt/Sibiu lebenden Schriftstellers Joachim Wittstock groessere Zusammenhange der deutschen Minderheitenliteratur in Rumanien. Einblicke in biografische Episoden, persoenliche Erinnerungen an den Autor und Analysen seines Werkes wie des sozio-kulturellen Umfeldes bestimmen die thematische Breite dieser Veroeffentlichung. Literaturwissenschaftler aus Deutschland und Rumanien, darunter viele Weggefahrten und Freunde Joachim Wittstocks, nehmen den 80. Geburtstag des Schriftstellers und Literaturhistorikers zum Anlass, ein erhellendes Licht auf sein Werk und auf den deutschen Literaturbetrieb in Rumanien in den 1970er und 1980er Jahren zu werfen. Sie zeigen Moeglichkeiten und Mechanismen auf, wie eine Minderheitenliteratur in einer der repressivsten kommunistischen Diktaturen Osteuropas unter schweren Bedingungen fortbestehen und grenzubergreifende literarische Netzwerke aufrechterhalten konnte. Und nicht zuletzt schildern sie, unter welchen Bedingungen ihre Akteure lebten, schrieben, miteinander kommunizierten und dem Druck der Zensur Widerstand leisteten.