Diese vergleichende Analyse der Texte Emil Ciorans und Josef Winklers impliziert eine Gegenuberstellung der Themen und Motive, der literarischen Strategien sowie der poetisch-asthetischen Grundhaltungen beider Autoren. Die komparatistische Studie beleuchtet Winklers Selbstverstandnis als Schriftsteller aus verschiedenen Blickwinkeln. Aus dem Vergleich mit Cioran eroeffnen sich neue Erkenntnismoeglichkeiten: Winklers Affinitaten zu den franzoesischen Existentialisten, Jean Genet und Jean Amery, die Oszillation zwischen Aphorismus, Fragment und Erzahlung, die Harmonie der Gegensatze in seinen Romanen. Als Leitmotive der Werke Ciorans und Winklers erweisen sich die Kategorien von Aussenseitertum und metaphysischem Exil. Als existentielle Aussenseiter fungieren Winklers Romanfiguren und das metaphysische Exil artikuliert die Lebenssituation des Vereinzelten in Ciorans Werk. Die Stileigenheiten der beiden Autoren, die Auseinandersetzung mit der Sprache und die Verfuhrung des Schweigens werden unter dem Aspekt des "sprachlichen Exils" herausgearbeitet.