Zum 300. Todestag von Abraham a Sancta Clara am 1. Dezember 2009
Drastisch, saftig, volkstümlich - selten gerät Glaubensverkündigung so kurzweilig wie in den Reden und Schriften Abraham a Sancta Claras. Dank erfindungsreicher Wortspiele und einprägsamer Rhetorik wurde der Augustinermönch zum bedeutendsten Barockprediger deutscher Sprache. Bestechlichen Beamten und raffgierigen Kaufleuten, bequemen Regenten und arbeitsscheuen Bettlern - allen hielt er den Narrenspiegel vors Gesicht. "Wer heucheln kann und schmeicheln kann, der ist heut ein gemachter Mann", dichtete er und hatte auch für die Sündhaftigkeit menschlicher Genüsse deutliche Worte parat. Aus ihnen spricht die Erkenntnis, dass der direkte Weg in Hirn und Herz übers Zwerchfell führt. Abrahams rhetorischer Erfindungsreichtum lässt zuweilen die Sprachgewalt eines Martin Luther erkennen - wie manch überbordende Wortspielerei ihn zugleich als barockes Vorbild eines Ernst Jandl und H. C. Artmann ausweist. Die Höhepunkte seines Werkes finden sich in diesem Kompendium versammelt.
- Witzig, mitreißend, volksnah - und von zeitloser Aktualität
- Ein Lesevergnügen, nicht nur für Christen