In diesem Buch aus dem Nachlass von Jindrich Zeleny geht es um die Konzeption einer dialektischen Ontologie, d.h. um das Nachdenken uber die Natur und die Zusammenhange der Seinsweisen dessen, was ist und sein kann. Sie knupft an die protophilosophische europaische Tradition an, die von den griechischen Denkern, namentlich Aristoteles, ausgeht, und bemuht sich um die philosophische Bearbeitung der wissenschaftlichen Entdeckungen sowie der Lebenserfahrungen der Menschen des 20. Jahrhunderts. Die dialektische Ontologie will die Arbeit des kritischen rationalen Denkens fortsetzen. Sie will unter unseren heutigen Bedingungen an die Tradition anknupfen, welche durch die Namen der durchdringenden Denker der Vergangenheit - Aristoteles, Descartes, Kant, Marx u.a. - gekennzeichnet ist.
J. Zeleny konzentriert sich auf Schlusselprobleme zum Begreifen der Eigentumlichkeit der ontopraxeologischen dialektischen Ontologie und zu deren weiterer Artikulation, insbesondere im Verhaltnis zum Begriffskomplex von Freges Kalkullogik. Es geht um das Problem der Beziehung gegensatzlicher ontologischer Bestimmungen wie Ruhe und Bewegung, Eines und Vieles, Verbundenes und Unterbrochenes, Positives und Negatives, Regelmassiges und Unregelmassiges, Beschranktes und Unbeschranktes usw.