Der ethische Relativismus gehoert zu den am meisten missverstandenen philosophischen Theorien. Noch immer haftet ihm das Image des Indifferentismus und der Beliebigkeit an. Dabei verweisen die beiden Grundthesen des ethischen Relativismus nur auf die Tatsache des faktisch bestehenden Moralpluralismus (Differenzthese) und die Abhangigkeit moralischer Konventionen von historischen, biologischen und/oder soziokulturellen Bestimmungsfaktoren (Dependenzthese). In dieser Arbeit werden die wichtigsten Argumente und Einwande der Relativismusdebatte vorgestellt und im Kontext einzelner relativistischer Positionen ausfuhrlich diskutiert. Dabei wird auch das bisher unzureichend erkannte konstruktive Potential des ethischen Relativismus aufgedeckt und gezeigt, welchen Beitrag eine konsistente Form des ethischen Relativismus fur die moderne Moralphilosophie leisten kann.
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