Wenn es einem Polarhund gelingt, bei Vollmond auf dem Tonstrahl seines Heulens in den Himmel zu fliegen und ein Stück vom Mond abzubeißen, sind ihm fortan magische Fähigkeiten geschenkt. Der junge Rüde Monder hat es geschafft und ist damit einer der wenigen, der alle Tiere verstehen und ihre Gestalt annehmen kann.
Voller Neugier und Lebenslust macht er sich auf, die Welt zu erkunden. Soll er bei den Robben bleiben und Fische jagen? Sich den Raben, den uralten Erschaffern der Welt, unterordnen? Mit den Mücken über die sommerliche Tundra schwärmen? In keiner Tiergestalt wird er wirklich glücklich, bis er den Menschen begegnet und ihrer Welt voller Gefahren und Verlockungen.
Monder war nicht der Einzige, der in den Mond gebissen hatte. Denn wenn der Mond seine volle Reife erlangte, nahm er beständig ab, weil andere Hunde ihn anbissen. Wem das gelang, der erhielt ebenfalls die Gabe der Verwandlung und verstand die Sprache aller lebenden Wesen. Es war gut möglich, dass unter den Lemmingen, den wilden und den zahmen Renen, unter den Robben und Seehunden, den Insekten und den kriechenden Würmern Monders Brüder lebten.