Alfred Ruppert untersucht in Form einer Einzelfallstudie, wie stark und auf welche Weise sich Rankings auf eine Universität auswirken. Er setzt sich mit der Frage auseinander, welche Transformationsprozesse stattfinden und welche sozialen Dynamiken und kulturellen Effekte Rankings in einer Organisation auslösen. Anhand von qualitativen Interviews mit Akteuren der Verwaltungsebene wurden Daten erhoben und mit der Themenanalyse ausgewertet. Der Autor führt die Begriffe „Ranking-Racehorse“ und „Reaktivitäts-Index“ ein. Die untersuchte Universität hat als Organisation eine Strategie entwickelt, welche den Druck von Rankings abpuffert und welche verhindert, dass die institutionellen Kernfunktionen der Ranking-Doktrin unterliegen. Der „Reaktivitäts-Index“ fungiert dabei als empirisches Analyse-Konzept, welches es ermöglicht, eine organisationale Kartographie der Kopplungsgrade einer Organisation nachzuzeichnen.