Erstrecken sich Wasservorkommen uber zwei oder mehr Staaten, implizieren sie vielschichtiges Konfliktpotential. Dieses intensiviert sich noch in extrem wasserarmen Regionen wie dem Jordanbecken im Nahen Osten. Hier weisen die bilateralen Wasserabkommen zahlreiche Schwachen im Bereich der materiellen Rechtsnormen (law in the books) sowie der Rechtsanwendung (law in action) auf: diskriminierende Allokation, mangelnde Dynamik oder Inkompatibilitat. Nachhaltig entscharfen koennten die Nahost-Staaten ihre Wasserkonflikte allerdings uber ein multilaterales Wasserregime nach Massgabe des Voelkerrechts. Perspektiven hierfur entwickelt diese Untersuchung ausgehend vom Internationalen Wasserrecht und der Regimetheorie und nach Analyse von Wasserrecht und Wasserpolitik im Nahen Osten: Welche Regelungsstrategie eignet sich fur die Jordanbeckenanlieger? Wie koennen sie den Wasserregimevertrag konkret gestalten? Wie sollten sie Regimeevolution und -erhalt sichern?