In Reaktion auf den Holocaust kam die Staatengemeinschaft bereits 1948 in der Voelkermordkonvention uberein, das Verbrechen des Voelkermordes international zu achten und unter Strafe zu stellen. Gleichwohl sind derartige Verbrechen auch heute noch traurige Realitat. Dies belegen in jungster Vergangenheit die schrecklichen Ereignisse im ehemaligen Jugoslawien sowie in Ruanda. Diese Untersuchung analysiert die neueste Rechtsprechung internationaler und nationaler Gerichte im Hinblick auf die Frage, ob die rechtlichen Voraussetzungen fur eine effektive Durchsetzung des Voelkermordverbots gegeben sind. Dabei wird die tatbestandliche Reichweite des Voelkermordes ebenso eroertert wie die Voraussetzungen und Probleme der individuellen Strafbarkeit nach innerstaatlichem und Voelkerstrafrecht sowie der Haftung der verantwortlichen Staaten nach allgemeinem Voelkerrecht.