«Beziehungen» – umgangssprachlich «Vitamin B» – sind im Prinzip jedem bekannt. Ihre Existenz wird in der gegenwärtigen Leistungsgesellschaft jedoch häufig geleugnet oder tabuisiert. Viel diskutiert wird das Problem der «Beziehungen», wenn es um Arbeitsmarktprozesse geht, weil hier am deutlichsten sichtbar wird, ob eine Position aufgrund von «Beziehungen» oder allein auf der Grundlage von Leistungskriterien erreicht wurde. Die Arbeit beschäftigt sich mit diesem Problem und untersucht die Rolle von «Beziehungen» auf beiden Seiten des Arbeitsmarktes sowie bei Beförderungen. Als theoretische Grundlage der Erfassung von «Beziehungen» dient der Begriff «soziales Kapital». Der Untersuchung liegt eine Verbindung von ökonomischer und soziologischer Analyse zugrunde. Die Ergebnisse der Arbeit weisen darauf hin, dass soziales Kapital vor allem im Wechselspiel mit anderen arbeitsmarktrelevanten Kriterien seine volle Wirkung entfaltet.