Die Versuche, priihistorische Monumente mit astronomischen Gegebenheiten in Verbindung zu bringen, sind in der Vergangenheit in der Regel auf starke Skepsis der Archaologen gestoBen; nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil das Tatsachen- material in einem diirftigen Verhaltnis zu den bisweilen sehr weitreichenden F olge- rungen stand. Jahrelange Aufmessungen des Ingenieurs A. Thom und seiner Mitarbeiter an iiber 200 Steinkreisen in England, Wales und Schottland (Thom 1954,1955, 1961a, 1961b, 1962, 1964, 1966a, 1966b, 1967, 1968 a, 1968b, 1969 a, 1969b, 1971, 1974) sowie Aufmessungen an den Steinreihen und Steinkreisen in der Bretagne von A. Thom zusammen mit seinem Sohn A. s. Thom (1971,1972 a, 1972b, 1973a, 1973b, 1975a, 1975b) haben inzwischen ein iiber jeden Zweifel erhabenes Material erbracht. Danach darf es als sicher gelten, daB zur Zeit der Errichtung der Megalithbauten sowohl ein einheitliches LangenmaB existierte, das mindestens in der Bretagne und auf den britischen Inseln verwendet wurde, als auch, daB astronomische Messungen der AniaB waren, die Steinsetzungen iiberhaupt oder die Steinsetzungen in der Weise zu errichten. Dieses Material hat die an Stonehenge gewonnenen Erkenntnisse von G. S. Hawkins (1963,1964,1965 a, 1965 b, 1965 c, 1967, 1973, 1974) in den Grund- annahmen bestatigt sowie teilweise schon altere Arbeiten von R. Miiller rehabi- litiert (1931,1934,1936,1939,1970). Die Untersuchungen von Thom wurden von astronomischer Seite (Hoyle 1966a, 1966b;Anderson 1968; Cowan 1970; Heggie 1972; Newham 1972), von statistischer Seite (Kendall 1974) und von archaologischer Seite (MacKie 1974) bestatigt.