"Wie mache ich es?" ist die Frage, auf die es im Führungsgeschäft ankommt. Dieser Eindruck stellt sich zumindest fiir den ein, der die betreffenden Regale einer Buchhandlung durchforstet. Kiloweise ste hen und liegen die Antworten auf diese Frage in Form von Tools, Tricks und Tipps zum schnellen, effIzienten und selbstverständlich erfolgreichen Gebrauch bereit. Die Speisekarte des Führungserfolges wird ständig aktualisiert. Davon leben ganze Industriezweige und ihre dazugehörigen Fachwissenschaften. Sie alle dienen und verdienen an der einzigen Frage: "Wie mache ich es?" "Wie mache ich es?" ist und bleibt die falsche Frage, wenn man nicht nur wissen will, wie Führung geht, sondern mir daran liegt zu verste hen, was ich mache, wenn ich führe, was da geschieht, wenn ich scheitere, und was sich da ereignet - mit mir und anderen -, wenn etwas trägt, sich durchhält und glückt. "Wie mache ich es?" ist eine Frage, die wegführt von einer mögli chen Einsicht und Erkenntnis. Wer Führung selbstverantwortlich ge stalten will, und das ist der erste Grundstein fiir erfolgreiche Führung, der sollte die Frage: "Wie mache ich es?" nicht an die oberste Stelle seiner Prioritätenliste setzen. Die zentrale, alles entscheidende und grundlegende Frage inner halb der Führungsthematik lautet: "Wer bin ich?" I Der Einwand kommt sofort: Was hat denn diese Frage überhaupt mit Führung zu tun? Die kürzest mögliche Antwort darauflautet: alles! "Wer bin ich?" ist eine "Gretchenfrage".