Der Zweite Weltkrieg ist eine der popularsten Geschichten, die in den USA oeffentlich uber die Nation erzahlt werden. Wie keine andere Narration fungiert sie als Matrix fur das Selbstverstandnis und die Bewertung innen- und aussenpolitischen Handelns der Vereinigten Staaten. Insbesondere seit Beginn der 1990er Jahre macht sich dies in einer bis dahin ungekannten Vielzahl neu entstandener oeffentlicher Erinnerungsmanifestationen (Denkmalern, Spielfilmen, Dokumentationen, Buchern und Ausstellungen) bemerkbar. Wie wird an den Zweiten Weltkrieg erinnert, was macht ihn inhaltlich und formal zu einer so "guten" Geschichte, und mit welchen Mitteln kampfen welche Erinnerungshuter um die Dominanz ihrer Version der Geschichte im nationalen historischen Gedachtnis der USA? Diesen und anderen Fragen geht das Buch in einer interdisziplinaren Untersuchung oeffentlicher Erinnerungskultur von 1945 bis 2006 nach.