Von November 2006 bis Januar 2007 folgte die in Berlin lebende Schweizer Filmemacherin Dominique de Rivaz dem einstigen Ring der Berliner Mauer und fotografierte Orte seines ursprünglichen Verlaufs, sowohl in der Stadt als auch in Brandenburg. Ihre
Fotografien thematisieren das nunmehr Verschwundene oder nur noch fragmentarisch Vorhandene, demonstrieren aber umso deutlicher die Spuren neuen Lebens und dessen Durchsetzungskraft. Abwesend und dennoch von stetiger Präsenz, prägt die Mauer noch immer das Tagesgeschehen des Berliner Stadtgefüges. Weite, brachliegende Bögen, amputierte Strassen, zweigeteilte Stadtviertel sind Zeugen einer den Stadtraum beherrschenden historischen Realität. Die winterliche Kargheit der Aufnahmen legt das frei, was die Mauer einst in ihrer gesamten Präzision war und heute ist: immer noch eine Narbe, hier und da unsichtbar, aber an vielen Stellen schlecht verheilt.
"The Never Ending Wall" ist ein in Bildern festgehaltener Fussmarsch entlang des 155 Kilometer langen, ehemaligen Mauerrings - eine Einladung sich sehenden Auges auf
Spurensuche zu begeben und sich von der besonderen Atmosphäre dieser Orte anregen zu lassen.