Trifft die Frage nach Koerpersprache und Koerperwahrnehmung im Geschlechterdiskurs einen Kernpunkt heutiger Frauen- und Geschlechterforschung? Hat dieses Thema einen Bezug, der hineinreicht in unsere gesellschaftliche Wirklichkeit, in der es immer noch um die gleichberechtigten Chancen der Geschlechter geht? Der Band, hervorgegangen aus Beitragen zum 3. Tag der Frauen- und Geschlechterforschung an der Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg, gibt Antworten aus den unterschiedlichen Perspektiven der Erziehungs- und Sozialwissenschaften, der Sprechwissenschaft und der Literaturwissenschaft sowie der Medientheorie und der Orientwissenschaft. In den Analysen wird deutlich, in welch starkem Masse die Koerper von Mann und Frau sowohl in der eigenen als auch der fremden Koerperwahrnehmung "mit den Bedeutungskontexten eines Geschlechts uberzogen" werden (Barbara Rendtorff) und von diesen auf sie projizierten Diskursen auch weitgehend ihr Handeln bestimmen lassen.