Die Nova Acta Paracelsica sind Publikationen der Schweizerischen Paracelsus-Gesellschaft. Sie bieten Originalbeitrage von anerkannten Forscherinnen und Forschern sowie von vielversprechenden Nachwuchskraften. Alle beschaftigen sich letztlich mit Theophrastus von Hohenheim, sei er als biografische Person, Autor eines vielschichtigen Werkes, Vorlaufer oder Nachfahre anderer in den Mittelpunkt gestellt, oder sei er als mitpragende Figur auf einem bestimmten Gebiet verstanden. Neben Medizin kommen auch Theologie, Philosophie, Philologie und Geschichte zu Wort. Immer mehr Beitrage befassen sich mit Paracelsus als Vertreter seiner Zeit, des fruhen 16. Jahrhunderts, oder stehen in Zusammenhang mit kulturhistorischen Forschungen in der Umgebung seines Wirkens. Daruber hinaus bieten die Bande auch markante oder unbekannte Texte aus der Wirkungsgeschichte durch Editionen von literarischen oder philosophischen Werken zu Paracelsus. Buchbesprechungen runden diese vielfaltige und interdisziplinare Forschung uber Hohenheim ab.
Der neueste Doppelband enthalt Beitrage zum Thema "Paracelsus und das Heilige", die an der Jahrestagung in St. Gerold (A) vorgetragen wurde (Markus Ries, Die Einsiedler Propstei St. Gerold im Widerstand gegen den Rationalismus; Pia Holenstein, Heilige, gefahrliche und tugendhafte Frauen), sowie weitere, die in Bad Pfafers das bewegte Schweizer Umfeld des Paracelsus im 16. Jahrhundert beleuchteten (Clemens Muller zu Jakob Ruf, Stadtschnittarzt zu Zurich; Max Schiendorfer zu Jakob Funcklin). Ausserdem sind Originalbeitrage anerkannter Paracelsus-Forscher (Georgios Papadopoulos, Dane T. Daniel) zu finden. Eine Bucherlese mit Blick auf Paracelsus von Gerold Zenoni und zwei Rezensionen bilden den Abschluss.