Kaum eine Intervention der USA wurde derart heftig diskutiert wie die Intervention im Irak im Jahr 2003. Die Schaffung des Interventionspratextes mit Informationen, die sich im Nachhinein als manipuliert herausstellten, die Planung des Feldzuges, welche die diametral entgegengesetzten Positionen zwischen hohen Vertretern der Streitkrafte und politischen Entscheidungstragern deutlich machte, die Durchfuhrung des Feldzuges und die desastroese Bewaltigung der Phase des Nation Building brachten die USA und ihre gesellschaftlich-politischen Eliten in eine Situation, die sich noch am ehesten mit jener nach dem Vietnamkrieg vergleichen lasst. In diesem Buch wird die Irak-Intervention von 2003 in den gesamtstrategischen Kontext der amerikanischen Aussenpolitik eingebettet und aus ausschliesslich amerikanischer Sicht analysiert und bewertet. Dabei wird besonders zwischen "root causes" und "surface causes" unterschieden. Zudem werden Optionen fur weitere Gestaltungsmoeglichkeiten der Region dargelegt. Die Arbeit beruht ausschliesslich auf offenen Quellen von Administrationsdokumenten und Sekundarliteratur. Ziel war eine mehrdimensionale Darstellung der Intervention sowohl aus geostrategischer als auch aus geooekonomischer Sicht.