Diese recht umfangreiche Studie wendet sich in erster Linie an AErzte und an in der Suchttherapie-Forschung tatige Sozialwissenschaftler. Sie ist aber auch geeignet, ein interessiertes Laienpublikum uber die Risiken einer breiten Substitutionsbehandlung zu informieren. Im Theorieteil werden diverse biologische sowie psychologische und soziologische Theorien und Erklarungsmodelle zur AEtiologie und Pathogenese von Drogenmissbrauch und Abhangigkeitsverhalten vorgestellt. Dabei wird auf verschiedene Behandlungsansatze eingegangen, insbesondere auf die Substitutionsbehandlung mit Methadon. Im empirischen Teil werden zunachst einige Beitrage zur Methadonforschung im Landervergleich vorgestellt und mit den Resultaten der eigenen Studie verglichen. Neben einer Reihe von toxikologischen und pharmakologischen Fragestellungen werden auch psychosoziale und medizinische Faktoren untersucht. Die auf umfangreiches empirisches Datenmaterial gestutzten Ergebnisse zeigen, dass es einer adaquaten medizinischen und auch psychosozialen Betreuung bedarf. Die derzeit im In- und Ausland laufenden Methadonprogramme mussen neu strukturiert werden, eine umfassende Revision der bisherigen Drogenpolitik ist dringend geboten.