Im Vordergrund der Darstellung stehen Bilder und "asthetische Objekte" von Aussenseitern und Spiritisten. Ein Schwerpunkt der Untersuchung liegt dabei auf den Bildern und Photographien, die in der letzten grossen Welle spiritistischer Aktivitaten um 1850 entstanden sind. Sie ging von Amerika aus und erfasste bald auch England, Frankreich und Deutschland (und lebt heute noch in "Geisterfilmen" o.a. weiter). Diese Darstellung ist eingebettet in die Jenseitsforschung und deren Bilder und Traktate, die sich seit den Klecksographien von Justinus Kerner und den spiritistisch inspirierten Bildern von Victor Hugo entwickelt haben. Besonders interessant ist dabei, dass auch akademisch ausgebildete Kunstler um die Wende zum 20. Jahrhundert die Botschaften aus dem Jenseits in Kunstwerken erfassen wollten. Die Geschichte dieser Darstellungen von einer anderen Welt wird dann auf die Thesen von Franz Anton Mesmer und die Eingebungen von Emanuel Swedenborg zuruckgefuhrt. Besonders deutlich soll der Einfluss Swedenborgs auf die vielgestaltigen spiritistischen Zirkel in Amerika und England herausgestellt werden. Aussenseiter sind auf mannigfaltige Weise an dieser Entwicklung beteiligt. So wie die UEbergange von der Kunst zur mediumistischen Bildnerei fliessend sind, so fliessend sind die UEbergange von self-taught-Bildnern zu psychisch gestoerten und hospitalisierten Persoenlichkeiten.