Was heisst erzahlen von sich selbst im Spannungsfeld verschiedener Kulturen, zwischen Europa und dem Maghreb? Dieser Frage geht diese Studie anhand des Algerischen Quartetts, dem autobiographischen Werk von Assia Djebar, nach. Im Mittelpunkt stehen die kulturell hybriden narrativen Inszenierungen des Ich, wobei sich der Begriff der Hybriditat als zweifach zentral erweist. Er bezeichnet zum einen die identitaren Bewegungen des Ich in kulturellen Zwischenraumen, die eine narratologische Analyse aufzeigt. Zum anderen ist er fur gattungstheoretische Fragen relevant. Die in europaischen Zusammenhangen entwickelten Definitionen der Autobiographie stossen an ihre Grenzen, wo sich kulturell verschiedene Texttraditionen uberlagern. Mit dem Begriff der Autobiographik entwickelt die vorliegende Studie daher eine neue Konzeption, die den literarischen Entwurf des Ich in postkolonialen Raumen fassen kann.