In den hier zusammengestellten Untersuchungen und Abhandlungen interpretiert Henning Graf Reventlow verschiedene Aspekte der alttestamentlichen Religion vor ihrem geschichtlichen Hintergrund und tragt damit zu einem vertieften Einblick in die biblische Gottesvorstellung und Weltdeutung bei. Ausgangspunkt ist die im ersten Beitrag erarbeitete Erkenntnis, dass Israel, das an der Kultur und dem Weltbild des Alten Vorderen Orients vollen Anteil hat, zugleich um die unableitbare Zuwendung des einen Gottes Jahwe weiss, der seinem Volk in der Geschichte begegnet. Die gemeinorientalische Vorstellung von einer umfassenden Weltordnung ist im Alten Testament streng auf Jahwe als Schoepfer der Welt und sein Verhaltnis zu seinem Volk Israel bezogen. Von da aus ergeben sich Folgerungen fer das Verstandnis von "Recht und Gerechtigkeit im Alten Testament" sowie fer die Konzeption von Schalom, die in den altte- stamentlichen "Friedensverheissungen" lebendig ist. Auch im Blick auf seine mythische Valenz ist das Alte Testament ganz in seine Umwelt eingebettet. Der vierte Beitrag zeigt in diesem Zusammenhang, dass der "Mythos im Alten Testament" die adaquate Form ist, um die Hintergrundaspekte des Daseins zum Ausdruck zu bringen. Der Mythos verhalt sich dabei weder zum Ordnungsdenken noch zur Geschichtlichkeit kontrar. Vielmehr wird Geschichte im Alten Testament, sofern es sich um Heilsgeschichte handelt, mythisch dargestellt. Zwei weitere Abhandlungen beschreiben den "Tempel als Ort der Kommunikation im alten Israel" sowie die Vorstellung von "Tod und Leben im Alten Testament". Zum Abschluss gibt der Verfasser seinen UEberlegungen zur Biblischen Theologie einen Raum "Zwischen Bundestheologie und Christologie.