Sueßkind Von Trimberg - Berichtigungen Zu Einer Erinnerung
Allein die Manessische Liederhandschrift nennt als Verfasser einer Reihe von Sangspruchen, die sich unauffallig in die Tradition dieser Gattung einordnen, den Juden Susskind von Trimberg und stellt ihn auf einer ihrer Miniaturen als solchen dar. Diesem Zeugnis, das kaum durch Spuren anderer Art erganzt wird, steht aber entgegen, wie unwahrscheinlich die Annahme ist, ein Jude habe im 13. Jh. Deutsch gedichtet. Der Fall ist daher vom 18. Jh. an kontrovers hin- und hergewendet worden. Ausserdem ist Susskind Gegenstand literarischer Versuche, und seine Spruche sind ins Deutsche und sogar ins Polnische ubersetzt worden. Hier soll eine Bilanz gezogen werden."