Louis Reinhard, am 13. August 1923 im Schaffhausischen geboren und vor allem in Luzern aufgewachsen, isst nicht nur ein überaus begabter, arbeitsamer und erfolgreicher Ingenieur, sondern hat auch, wie er selbst sagt, eine Art von "Zigeunerleben" geführt, war beinahe ununterbrochen beruflich und privat auf Reisen und also "überall" und "nirgendwo" zu Hause. Aber immer ganz da.
Was an den Erzählungen des so lebensfrohen wie tapferen Globetrotters besticht, ist einerseits seine zuweilen fast unglaublich lern- und erfahrungsfreudige Lebenszugewandtheit und Menschenfreundlichkeit, andererseits die manchmal leis melancholische Selbstironie, mit der er bis in Details akribisch genau erzählt, was ihm im Verlauf eines mittlerweile langen Lebens an Erfreulichem und Schmerzlichem, aber auch an bedenkenswert Problematischem widerfahren ist.
So sind seine Geschichten, über das so genannt Private hinaus, immer ein Stück Zeitgeschichte und erfahren die Lesenden in Bewundernswert erinnerungsmächtigen Schilderungen viel Wissenswertes über Bedingungen und Umstände ihrer eigenen, noch gar nicht so weit zurückliegenden Vergangenheit.