Kaum eine zweite moderne Wissenschaft weckt im gleichen Ausmass Hoffnungen und AEngste wie die Biotechnologie. Neben der Hoffnung, durch die Entschlusselung des menschlichen genetischen Codes, die Moeglichkeit der Veranderung des Erbgutes und Reduplikation von Stammzellen entscheidende Fortschritte in der Diagnostik und Therapie von Krankheiten zu machen, steht die Angst vor einem Missbrauch dieses neuen Wissens. Einer Moralphilosophie, die sich nicht auf die Exegese historischer Texte reduzieren lassen will, bietet sich hier ein wichtiges neues Aufgabenfeld: Sie ist gefordert, vorausschauend die ethischen Grenzen und Notwendigkeiten menschlichen Handelns neu zu beurteilen und zu begrunden. Dieser Sammelband will Diskussionen anregen und vertiefen, indem er unterschiedliche Positionen, konkurrierende philosophische, theologische und naturwissenschaftliche Begrundungs- und Argumentationsmodelle aufzeigt und kritisch aufeinander bezieht.