Wissenszurechnung Bei Organisationen
Was weiss eine Organisation? - Wenn man sich im Zentrum vermoegensrechtlich bedeutsamen Handelns einen freien Willen denkt, wird auch das diesen Willen lenkende Wissen zur zentralen dogmatischen Kategorie. Unabhangig von Willensdogmen lassen sich Verhaltenserwartungen mit der Erwagung rechtfertigen, dass dem Adressaten die Erwartung bekannt war. Umgekehrt entlastet Unkenntnis und sichert den Bestand an sich regelwidriger Transaktionen. - Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wann Unternehmen, Gemeinden oder andere Organisationen Kenntnis haben oder hatten haben mussen. Die Antwort betont die Funktion des Tatbestandsmerkmals der Kenntnis im je einschlagigen Tatbestandszusammenhang, zu Lasten eines hiervon abstrahierenden Systems kommunikationsbezogener Organisationspflichten.