Neuausrichtung Des Eigenkapitalbegriffs - Dogmatische Ueberlegungen Im Lichte Hybrider Finanzierungen
Der Begriff des Eigenkapitals wird im deutschen Recht unterschiedlich definiert. Es stellt sich die Frage, ob vor dem Hintergrund standiger Rechtsentwicklung eine normspezifische Auslegung im Zivil-, Gesellschafts- und Handelsrecht nicht zu inkonsistenten Ergebnissen fuhrt, die mit dem Postulat der Einheit der Rechtsordnung nicht zu vereinbaren sind. Vor allem die vielfaltigen Emissionen von hybriden Finanztiteln, die als Kombination zwischen Fremd- und Eigenfinanzierungsmittel ausgestaltet sind, eroeffnen einen weiten Gestaltungsspielraum. Gegenstand dieser Arbeit ist die Frage, ob angesichts der Zuordnungsschwierigkeiten von hybriden Finanztiteln zum Fremd- oder Eigenkapital eine Harmonisierung des Eigenkapitalbegriffs im deutschen Zivil-, Gesellschafts- und Handelsrecht denkbar ist. Berucksichtigt werden dabei auch internationale Erfordernisse.