Ohne Information ist eine sinnvolle wirtschaftliche Betatigung nieht moglieh. Diese Erkenntnis gilt seit jeher, hat aber keinen besonderen AnstoB zur Entwieklung einer eigenen Informationswirtschaft gegeben. Vielmehr waren Informationsprozesse so lange von nachrangiger Bedeutung fUr die Wirtschaft, wie entweder ausreichend In- formation zur Bewaltigung der anstehenden Probleme vorhanden war oder dies zu- mindest unterstellt wurde. Erst mit zunehmend groBer und komplexer werdenden Aufgaben ist das Problem der Informationsunsieherheit allgemein starker ins BewuBtsein gerUckt. Information wurde zu einem knappen Produktionsfaktor mit speziellen Eigenschaften. Gleichzeitig waren auBerhalb der Wirtschaftswissenschaf- ten die technischen Anstrengungen gediehen, urn fUr umfassende Informations- prozesse geeignete Hilfsmittel zur Hand zu haben. Quintessenz aus okonomischer Sieht war das Entstehen einer Disziplin, die versucht, eine wirtschaftliche Erzeugung und Nutzung von Informationen zu gewahrleisten. In Anlehnung an die Wissenschaft von der anwendungsneutralen, maschinellen Datenverarbeitung, die als Informatik bezeichnet wird, spricht man bei okonomischen Anwendungen dementsprechend von Wirtschaftsinformatik. Wirtschaftsinformatik befaBt sich also mit der systematischen, rechnergesmtzten Bereitstellung von Informationen zum Zweck der betrieblichen und Uberbetrieblichen Leistungserstellung und Leistungsverwertung. Erkenntnisobjekt ist das Informations- system, das die ursprUnglieh erhobenen, im allgemeinen noch nieht direkt verwertba- ren Daten unter Zuhilfenahme von hierfUr speziell entwickelten Rechenanlagen nach bestimmten Programmen in die nachgefragten Informationen transformiert. Daten, Maschinen und Programme sind deshalb die wesentlichen Elemente des Systems, die aufeinander abgestimmt sein mUssen, damit das Informationsziel erreicht wird. Neben diesen Innenbeziehungen hat jedes Informationssystem auch eine Anbin- dung an seine reale AuBenwelt.