Julia Redenius-Hövermann erweitert die Dimension unternehmensrechtlicher Fortentwicklung durch einen Perspektivwechsel, der auf den Erkenntnissen der Verhaltenswissenschaften basiert. Im ersten Teil unternimmt sie eine Analyse konkreter Anwendungsbeispiele. Diese induktive Vorgehensweise erscheint als die am besten geeignete Methode, um nachzuvollziehen, ob von nachbarwissenschaftlichen Erkenntnissen neue Lösungsimpulse ausgehen und neue Fragestellungen im Unternehmensrecht aufgeworfen werden und wie dadurch rechtswissenschaftliche Fortschritte erzielt werden können. Anschließend systematisiert die Autorin die Einsichten des exemplifizierenden Teils und ermittelt deren Grundstrukturen. Dabei zielt sie auf die Bestimmung des Nutzens, indem sie realverhaltenswissenschaftliche Erkenntnisse für die Normsetzung und -anwendung im Unternehmensrecht heranzieht, die es ermöglichen, Schlussfolgerungen über den Rezeptionsprozess verhaltenswissenschaftlicher Erkenntnisse im Unternehmensrecht zu erzielen.