Warum erschienen Ende des 19. Jahrhunderts zahlreiche Bearbeitungen des Artusstoffes fur Kinder und Jugendliche auf dem amerikanischen Buchmarkt? Diese Studie setzt sich mit der Frage auseinander und untersucht dabei aus einer primar buchmarkthistorischen Perspektive, unter Berucksichtigung des amerikanischen Verlagswesens in seiner Funktion als Vermittlungsinstanz von Literatur, die Bedingungen, Gestalt und Intention der Tradierung der amerikanischen juvenile Arthuriana. Die uber Jahre erfolgreiche Publikation des Artusstoffes durch amerikanische Autoren lasst sich hierbei durch das Zusammenspiel von Verlagswesen und gesellschaftlichen Instanzen, wie z. B. dem Bibliothekswesen, erklaren. Das spezifisch gestaltete Verlagsangebot wird von letzterem nicht nur akzeptiert, sondern auch positiv sanktioniert und ffur zeitgenoessische Herausforderungen, wie die Erziehung zum amerikanischen Staatsburger, funktionalisiert.