Die Daimler-Benz InterServices AG und die debis Systemhaus GmbH wurden 1990 als eigenstandige Tochterunternehmen der Daimler-Benz AG gegriindet. Insofern scheint es auf den ersten Blick vermessen, im Rahmen dieses Buches einen Er- fahrungsbericht vorzulegen. Das Systemhaus wurde jedoch durch Zusammenfiihrung verschiedener Informationsverarbeitungsbereiche des Daimler-Benz Konzerns gebil- det, die aIle auf eine lange Tradition der Softwareentwicklung zuriickblicken. Insbe- sondere aus den Erfahrungen der aus der Daimler-Benz AG (DBAG) und der Mer- cedes-Benz AG (MBAG) hervorgegangenen Bereiche solI hier berichtet werden. 2. Die debis Systemhaus GmbH Ausgangssituation bei der Griindung des Systemhauses war, daB im Konzern meh- rere unabhangig gewachsene IV-Organisationen mit Rechenzentren, unabhangigen Datennetzen und Softwareentwicklung vorhanden waren. Gleichzeitig gab es meh- rere Geschaftseinheiten, die auf verschiedenen Gebieten der Informationstechnik ihre Leistungen am Markt anboten. Vor diesem Hintergrund wurde die Konzeption des Systemhauses entwickelt. Dabei wurden Synergiepotentiale erschlossen. Oberste Leitlinie war jedoch die Erhaltung der Anwendungshoheit in allen betroffenen Geschaftseinheiten. Einen Uberblick fiber die Organisationsstruktur gibt die Abbildung 1. Am Gesamtumsatz des Systemhauses liegt der Anteil der Software bei ca. 35 %. Der Schwerpunkt liegt damit eindeutig bei Rechner-und Kommunikationsdienstleistun- gen. Die allgemeine Entwicklung liillt jedoch erwarten, daB die Bedeutung des Soft- wareanteils steigen wird. In 1990 wird der konzerninterne Umsatz fiber 80 % des Gesamtumsatzes betragen. Die Softwareentwicklung ffir den Konzern erbringt schwerpunktmaBig Leistungen fur die Mercedes-Benz AG. Entwickelt werden Applikationen die sehr stark auf die Anforderungen des GroBunternehmens Mercedes-Benz zugeschnitten sind. Die Softwareproduktion ist darauf ausgerichtet, fur die vorhandene weitgehend homo- gene Zielumgebung moglichst effiziente LOsungen zu entwickeln.