Fremde in Der Stadt - Ordnungen, Repraesentationen Und Soziale Praktiken (13.-15. Jahrhundert)
Ob Pilger, Juden, Kaufleute, Sarazenen oder Sklaven: Fremde spielen eine bedeutende Rolle in der mittelalterlichen Stadt. Dies zeigt sich in Ordnungsentwurfen auf normativer, alltagspraktischer und kunstlerischer Ebene, die von Fremden angeregt und verandert werden. Mit der relationalen Wahrnehmung und den vielfaltigen Zuschreibungen von Differenz verbinden sich spezifische Verhaltnisse von Inklusion und Exklusion innerhalb der stadtischen Gesellschaft. Entsprechend changieren der Status und die Funktion der Fremden von politischen und oekonomischen Partnern oder Kultur- und Wissenstragern bis zu inneren wie ausseren Feinden. Das Spektrum ihrer Reprasentationen reicht von der privilegierten Persoenlichkeit bis zum beherrschten Objekt. Der Band analysiert diese Spannungsfelder interdisziplinar mit Fokus auf italienische Stadte zwischen 1200 und 1500.