Der Begriff der Marktsegmentierung fand schon Mitte der 1950er Jahre Eingang in wissen-schaftliche Untersuchungen zum Marketing. Darunter versteht man, dass unterschiedliche Produktpräferenzen zu einer Unterteilung des heterogenen Gesamtmarktes in mehrere homogene Teilmärkte führen. Homogenität bezeichnet dabei die Tatsache, dass sich die Konsumenten eines Segmentes möglichst nicht mehr in ihrem Konsumverhalten unterscheiden. Der wohl am weitesten verbreitete Ansatz ist dabei die soziographische Marktsegmentierung, bei der die Merkmale allerdings nur bedingt relevant für das Kaufverhalten sind. Deshalb wurden diese soziodemographischen Merkmale bald um mikrogeographische Merkmale ergänzt; dies führte dann zur mikrogeographischen Marktsegmentierung, der sich die Autorin ausführlich widmet. Ein entscheidendes Problem neben der Auswahl von problemadäquaten Segmentierungs-kriterien ist allerdings die Wahl einer geeigneten Segmentierungsmethode, für die regelmäßig multivariate statistische Methoden eingesetzt werden. Ziel der Arbeit ist es, die klassische Theorie der Marktsegmentierung um die neueren Aspekte der mikrogeographischen Marktsegmentierung zu erweitern und mit Hilfe von Mixture Modellen die Segmentierung konkret durchzuführen. Dabei soll neben der Theorie dieser Modelle auch deren zielgerichteter Einsatz für ein empirisches Segmentierungsproblem dargestellt werden.