Das Buch beginnt mit einer allgemeinen EinfA"hrung. Es folgen TextstA"cke aus dem Koran, die fA"r die Auseinandersetzung mit dem Islam von grundlegender Bedeutung sind. Den Hauptteil des Buches bilden Texte christlicher Autoren vom 8. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Ihnen gehen jeweils Einleitungen voraus, und es folgen kurze Kommentare. Der Epilog fA"hrt den Leser zu der Frage nach dem Bedenkenswerten im Zeitbedingten. "Was ist denn aber das alles gewesen?" (Goethe, SprA"che, Nr. 176). Diese Sammlung von Quellentexten zeigt, wie die Anschauungen und Beurteilungen des Islams von den ZeitverhAltnissen abhAngig sind. Dem letzten groAen griechischen Kirchenvater, Johannes von Damaskus(gest. vor 754), erschien der noch junge Islam als die dem christlichen Glauben intellektuell weit unterlegene, wenn auch mAchtige Religion oder HAresie der Araber. Die mittelalterlichen Autoren des Abendlandes spA"rten deutlich die vom Islam ausgehende politische und religiAse Bedrohung. Sie versuchten, ihr auf verschiedene Weise zu begegnen: durch KreuzzA"ge, harte dogmatische Ablehnung, dialektische Kunst oder "fromme Auslegung" zu Gunsten des Christentums (Nikolaus von Kues). Luthers Islambild ist ganz in seine Grundanschauung von Gesetz und Evangelium einbezogen. In der Zeit der AufklArung und Klassik wurde der Islam nicht mehr als religiAse und politische Bedrohung empfunden, sondern wohlwollend als AnnAherung an das Ideal der HumanitAt gedeutet (Herder). Kenner der islamischen Welt erkannten auch deren dunkle Seiten (Samuel Zwemer). GegenwArtig erfAhrt die westliche Welt auf allen Lebensgebieten die wachsende PrAsenz des Islams. Die kirchlichen DeutungsbevollmAchtigten reagieren darauf, indem sie das Gemeinsame in den Vordergrund stellen und zur Zusammenarbeit auffordern. Die militante Seite des Islams wird durch Bezeichnungen wie "Fundamentalismus", "Extremismus", "Islamismus" usw. vom "Islam friedvoller Menschlichkeit" (EKD) unterschieden, ja sogar getrennt.