Die Arbeit spricht zwei zentrale Dimensionen an: die editoriale Dokumentationsleistung eines selbst entdeckten Korpus als Mainzer Beitrag zur Geschichte des deutsch-franzoesischen Sprachkontakts und die varietatenlinguistische Behandlung dieses Korpus (99 Briefe aus der Zeit der Franzosenherrschaft in Mainz). Im Wesentlichen handelt es sich um Soldatenbriefe. Die Arbeit will dazu beitragen, auch die Alltagswelt mit den nichtliterarischen Textsorten fur die franzoesische Sprachgeschichtsschreibung in den Blick zu nehmen. Der Hauptteil der Arbeit beruht auf der Gliederungsebene von sogenannten Gebrauchsnormen, die die Textsorte Brief charakterisieren. Diese Gebrauchsnormbeschreibungen werden zunachst an der formalen Schreibkonvention exemplifiziert. Daran schliessen sich Beobachtungen zur pragmatischen Dimension und die Behandlung ausgewahlter grammatischer Probleme an. Die Ergebnisse werden in einer Grammatik der Briefe in der Alltagskommunikation zusammengefasst.
Die Briefe sind auf einer beigefugten CD enthalten.