Bis Ende der 70er Jahre war die Treuhand eine in Frankreich fast unbekannte Rechtsfigur. Dann begann allmahlich ein Prozess des Kennenlernens und schliesslich des Umdenkens. Anfang der 90er Jahre versuchte sich der franzosische Gesetzgeber an einem Gesetzentwurf zum Treuhandrecht - und scheiterte. Dennoch geht die wissenschaftliche Diskussion um diese faszinierende Rechtsfigur bis heute weiter und tragt erste Fruchte. Die Nachbarn Frankreichs hingegen sind langst bei der Ernte. Das gilt insbesondere fur Luxemburg, das sich mit Hilfe seines Teuhandgesetzes, des beruhmten -reglement grand-ducal-, zu einem fuhrenden Bankenstandort entwickelt hat. Das luxemburgische Treuhandrecht wird stetig ausgebaut und animiert weitere Staaten, etwa die Schweiz, die eigenen Positionen zu uberdenken. Selbst der Libanon versucht heute, sich am luxemburgischen Erfolg zu orientieren. Der Autor erlautert die Treuhandrechte dieser Staaten, ihre Geschichte und die aktuelle Lage. Er weist darauf hin, dass deutsche Unternehmen, insbesondere Banken, Gefahr laufen, bei internationalen Anlagegeschaften benachteiligt zu werden, sollte man in Deutschland auf das Geschehen bei den Nachbarn nicht rechtzeitig reagieren."