Das Buch stellt die innovativen Leistungen Berlins in Schulentwicklung und Schulpolitik in der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts dar, durch die die Berliner Schule Vorbild fur die Entwicklung in der Bundesrepublik wurde. Es zeigt sich, dass die Reformbestrebungen auf ganz verschiedenen Gebieten von den ubergreifenden padagogischen Impulsen zum Abbau von Selektion, zur Erweiterung von Chancengleichheit und zur Integration von Schulern und Schulerinnen mit unterschiedlichen Kompetenzen getragen sind und waren. Freilich zeigt sich bei der Analyse auch, dass Schulreformen nicht einem linearen Fortschrittsmodell folgen. Denn sich wandelnde gesellschaftliche Anforderungen und sich andernde Interessen von Politik, Padagogik und einer breiteren OEffentlichkeit fuhren auch zur Veranderung von Reformchancen und Reformschwerpunkten. Die ubergreifenden Zielsetzungen setzen sich zwar durch, aber die Bereiche, die Formen und Wege ihrer Realisierung mussen immer wieder neu bestimmt werden.