Der vorliegende Band widmet sich Problemen und Chancen der Lebensgest- tung, jenseits angemessen entlohnter und anerkannter Arbeit, in einer Gese- schaft, die dem Ideal der Vollbeschäftigung nachhängt. Menschen, deren A- bildungs- und Arbeitsmarktchancen aus unterschiedlichen Gründen ein- schränkt sind, begegnen dieser Situation zum Teil sehr kreativ und produktiv. Mein Anliegen ist es aufzuzeigen, dass Jugendliche mit und ohne Hauptschul- schluss an den ,Schwellen zum Arbeitsmarkt' und Menschen, die ohne anerkannte Erwerbsarbeit ihr Leben gestalten, nicht als das neue "Prekariat" (Müller-Hilmer 2006), als "die Überflüssigen" (Bude/ Willisch 2008), als "die Ausgeschlossenen" (Bude 2008) oder als "einfach abgehängt" (Klinger/ König 2006) gelten müssen. Dafür habe ich mich auf die Suche begeben nach indivi- ellen, sozialen und strukturellen Potentialen der Teilhabe an Arbeit, an materieller Sicherheit, an Konsum, an Interessenvertretung, an einem anerkannten Status sowie der Teilhabe an sozialen Strukturen und Netzwerken. Begegnet sind mir unterschiedlichste Formen der Lebensgestaltung jenseits anerkannter oder angemessen entlohnter Erwerbsarbeit ebenso wie verschiedenste Probleme im Anschluss an Ausgrenzungen aus dem - beitsm arkt. Die Diskussionen zur nachschulischen Inklusion und Exklusion von Menschen mit individuellen Beeinträchtigungen und sozialen Benachteiligungen werden weitgehend vom Thema Erwerbsarbeit bestimmt. Zum einen werden strukturelle Veränderungen des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes untersucht, die beschrä- te Teilhabemöglichkeiten, insbesondere für Frauen und Männer mit und ohne Hauptschulabschluss sowie ohne qualifizierte berufliche Ausbildung, bedingen.