Vorwort Wenn Sie Ihr Leben aktiv in die Hand nehmen und sich selbst führen wollen, ist es zunächst einmal wichtig zu analysieren, wie Menschen funktionieren und wer oder was Sie bisher geführt hat. Da gibt es innere und äußere Impulse und Mechanismen zu unterscheiden, die alle auf Sie einwirken, die miteinander ringen und von denen sich manchmal einer oder eine Kombination aus mehreren durchsetzt, aber haben Sie sich dann selbst geführt? Schon Sigmund Freud hat auf- deckt, dass Menschen ihr Verhalten zwar rational erklären können, dass ihnen die wirklichen Bewegimpulse ihres Verhaltens aber gr- tenteils unbewusst sind. Carl Gustav Jung vergleicht sogar das V- hältnis von Bewusstsein zu Unterbewusstsein mit einem Fettauge auf der Suppe. Der größte Teil der Steuerung unseres Verhaltens läuft unbewusst ab. Das ist einerseits praktisch, aber manchmal wirken dabei auch alte Mechanismen, die nicht situationsgerecht arbeiten, oder es werden Erfahrungen aus früheren Situationen auf eine spätere übertragen, die nur ähnlich, aber nicht gleich ist. Das Ideal der Selbststeuerung mag eine vollständige Bewusstheit der Motive des eigenen Handelns sein. Diese Vision wird real nicht - reichbar sein, sie zeigt aber die Richtung für die Arbeit an der eigenen Person und deren Weiterentwicklung. Selbstführung ist kein universelles Ideal. Es stammt aus der klas- schen griechischen Aufklärung und der späteren europäischen Aufk- rung und prägt heute das Selbstbild der meisten westlich geprägten Menschen.