Die Arbeit stellt umfassend die Grundlagen legitimen Jugendstrafrechts dar. Der Autor klart dabei jene interdisziplinaren Fragen, die beantwortet werden mussen, wenn Jugendliche legitim fur ihr Verhalten verantwortlich gemacht werden sollen. Ergebnis ist ein Anforderungsprofil an einen erkenntnistheoretisch, ethisch und verfassungsrechtlich begrundeten, interdisziplinaren Begriff der jugendspezifischen Schuld (im Sinne von Strafbegrundungsschuld). Der Autor rekonstruiert zunachst bezogen auf Costa Rica und Deutschland die gegenwartigen Grundlagen des jugendstrafrechtlichen Strafbegrundungsschuldbegriffs, also die Begriffe der Schuldfahigkeit und des Verbotsirrtums. Im Hauptteil der Arbeit wird die Notwendigkeit einer metadogmatischen Begrundung eines spezifisch jugendstrafrechtlichen Schuldfahigkeits- und Verbotsirrtumsbegriffs dargelegt, und die Bausteine dafur zur Verfugung gestellt.