Bei den Verfahren zur Analyse des menschlichen Genoms handelt es sich um einen Ausschnitt aus der Gentechnologie. Die Genomanalyse ermoglicht es, auf molekulargenetischer Ebene Merkmale und Krankheiten zu dechiffrieren, oftmals lange bevor sie klinisch manifest werden. Das Ziel der Arbeit besteht darin, die bei der Anwendung genanalytischer Verfahren an die verschiedenen Lebensbereiche herangetragenen rechtlichen Probleme darzulegen. Nach einer kurzen Einfuhrung in die naturwissenschaftlichen Grundlagen dieser molekulargenetischen Diagnostik befasst sich die Autorin, ausgehend von verfassungsrechtlichen Vorgaben, mit Zulassigkeit und Grenzen der Genomanalyse. Der Schwerpunkt der rechtlichen Wurdigung liegt bei den Fragen der vorgeburtlichen Genomanalyse, also der pranatalen Diagnostik sowie der Praimplantationsdiagnostik. Doch wird auch das durch diese Untersuchungsmethoden aufgeworfene rechtliche Innovationspotential hinsichtlich anderer moglicher Einsatzbereiche, wie etwa beim Neugeborenenscreening, im Arbeits- und Versicherungsrecht und auch im forensischen Bereich, einbezogen. Fur das letztgenannte Gebiet gewinnt insbesondere der -genetische Fingerabdruck- zunehmend an Bedeutung."